Geerntet wurden im Jahr 2016 wieder Zapfen und Samen der Baumarten Douglasie, Eiche, Ahorn und Roterle. Allein in den anerkannten Douglasie-Saatgutbeständen konnten im Jahr 2016 2 Tonnen Douglasien-Zapfen geerntet werden, was einer Menge von ca. 1,4 Mio. Sämlingen entspricht. Der überwiegende Anteil des Saatguts wird durch professionelle Baumkletterer und Zapfenpflücker geerntet. Lediglich die Ernte der Eicheln erfolgt über Erntenetze. Bei dieser verantwortungsvollen Aufgabe wird der Forstbetrieb durch erfahrene Dienstleister unterstützt. Geerntet wird nach ZüF-Standards.
Zur Ernte stehen eine Reihe von anerkannten, gut angepassten und qualitativ hervorragenden Saatgutbeständen zur Verfügung. Hervorzuheben ist, dass das Saatgut zum Teil in seltenen Herkunftsgebieten geerntet wurde (z.B. Douglasie aus dem HKG "853 06 Südostdeutsches Hügel- und Bergland") oder in den Baumschulen gegenwärtig nur eingeschränkt zur Verfügung steht. Aus diesem Grund wurden im vergangenen Erntejahr auch erstmalig anerkannte Roterlen-Bestände im Betriebsteil Baden-Württemberg beerntet, damit auch Forstbetriebe ohne eigene Saatgutbestände ihren Pflanzenbedarf decken können. Die in der biologischen Produktion tätigen Förster im Thurn und Taxis Forst, Herr Betz und Herr Wenger, sind sich dieser Verantwortung bewusst und freuen sich, einen wichtigen Beitrag zur Versorgung der süddeutschen Forstwirtschaft mit hochwertigem und teilweise seltenem Saatgut zu leisten.
Der im Zuge des Klimawandels verstärkt in den Vordergrund rückende Waldumbau erhöhte die Nachfrage nach klimastabilen Baumarten seitens der Waldbesitzer. Besonders gefragt sind Baumarten wie Douglasie, Tanne, Eiche und Buche. Für das Erntejahr 2017 ist daher auch eine Ausweitung des Erntespektrums auf weitere Baumarten geplant. So verfügt der Forstbetrieb über hochwertige und anerkannte Weißtannenbestände im Herkunftsgebiet "827 07 Bayerischer und Oberpfälzer Wald".